"Eigentlich gibt es keine Worte für diese Musik.
Man kann sie nicht hören wie andere
Musik,
denn es ist ein Erlebnis,
nicht vergleichbar mit anderen Erfahrungen.
Canto Ostinato ist Musik, in der man ertrinkt.
Man wird transformiert.
In einem tranceartigen Zustand fühlt man alles,
was man fühlen kann:
Hoffnung. Trauer. Glück.
Das ist die unerträgliche Leichtigkeit des
Seins.“
Maaike de Groot
Canto Ostinato
SIMEON TEN HOLT wurde 1923 im Norden der Niederlande geboren. Schon früh zeigt er große musikalische Begabung. Bei Jakob van Dromselaer studiert er
Musik. 1949 ging er nach Paris, lernte bei Arthur Honegger und Darius Milhaud. 1954 kehrte Ten Holt nach Holland zurück.
Damals wohnte er direkt am Meer, in einem Bunker aus dem 2. Weltkrieg, der bei Flut immer wieder überspült wurde. Seinen Flügel musste er auf Stützen stellen, damit
er nicht im Salzwasser leidet. So saß Ten Holt am Meer und arbeitete an seiner Musik, in die das beständige, das wiederkehrende, das sich ewig wandelnde Rauschen des Wassers und seiner Wellen, dieses
stetige und unaufhörliche Auf und Ab, einfloß.
CANTO OSTINATO, von vielen als sein Hauptwerk bezeichnet, wurde 1979 nach dreijähriger Arbeit vollendet. Deutlich sind Bezüge zur späten Romantik, aber auch zur minimal music: Die
Wiederholung, das hartnäckige Wiederkehren einer musikalischen Figur, ist ein wesentliches Element.
Seinen Interpreten lässt der Komponist ein hohes Maß an Freiheit, denn die Zahl der Wiederholungen der einzelnen Sectionen oder Zellen ist vom Komponisten nicht
festgelegt, diese werden von den Interpreten nach eigener Intention selbst bestimmt.
So kann auch die Aufführungslänge der Komposition stark varieren, üblich sind Konzerte von 70 bis 90 Minuten.
Daran orientiert auch die heutige Aufführung.
Der in München geborene Pianist STEFAN EDER ist ein Grenzgänger der Musik des 20. und 21. Jhdts. Immer wieder spürt er in
seiner sehr persönlichen, offenen, sensiblen Art der großen Vielseitigkeit verschiedenster Musik nach, auch in der Verbindung mit anderen Künsten.
Dabei akzeptiert er keine starren Tabus.
Darum reicht sein Repertoire auch von neuester bis minimal music, von jüdischer über asiatischer Musik (auf der Guzheng) bis Tango nuevo, von improvisierter Musik bis zu Formen der Performance.
Sein Instrument studiert hat er zuerst in München, später in Dresden. Seitdem lebt er in Dresden und bereichert seit Jahren nicht nur das hiesige Musikleben, sondern ist auch national, bspw. in
Aachen, Berlin, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt, Leipzig, München ... und international,
bspw. in Wien, Zürich, Prag, Kiew, Odessa, Beirut, Shangrila ... als Solist, Liedbegleiter und Kammermusikpartner zu erleben.
Immer wieder war und ist Stefan Eder Initiator und Aufführender zahlreicher Ur- und Erstaufführungen. Intensiv ist seine kreative Zusammenarbeit mit Komponisten, Schriftstellern, Tänzern,
Schauspielern und bildenden Künstlern, immer mit dem faible für das Besondere, das Neue, auch das Experimentelle, was auch seine eigene intensive Beschäftigung mit filmischen Ausdrucksmitteln
beinhaltet.
Eine lange, über zwanzigjährige künstlerische Beziehung hat Stefan Eder mit CANTO OSTINATO, der ebenso komplexen wie betörenden Komposition des niederländischen
Komponisten Simeon ten Holt.
Im Sommer 2002 gab es mit ihm die erste Aufführung des CANTO in Dresden; wie sich herausstellte war es die deutsche Erstaufführung. Mehrere Dutzend sollten in den Jahren bis heute folgen.
Damals schon und immer wieder ist der Musiker fasziniert von der ungeheuren Lebendigkeit dieser Komposition, von der großen emotionalen Wirkung, die sie bei den Zuhörern entfaltet, ausgelöst auch von
den feinen, fließenden, kaum spürbaren Veränderungen in der musikalischen Struktur, die den Interpreten soviel Gestaltungsspielraum geben.
Seit damals hat CANTO OSTINATO nichts für ihn an Schönheit, Spannung und Herausforderung eingebüßt. Im Gegenteil: Diese Musik erscheint ihm immer wieder wie ein unendliches Meer, wie ein grenzenloser
Kosmos, den es immer wieder neu zu entdecken gilt. Jede Aufführung offenbart neue Fassetten, neue Geheimnisse, neue Möglichkeiten, neue Gefühle.
Ohne Stefan Eder und seine Hingabe gäbe es die Dresdner Aufführungen des CANTO OSTINATO nicht.
P R E S S E
„Das ganze Konzert atmet Lebendigkeit und Kraft; es eröffnet einen immensen inneren Raum und erinnert in vielen Passagen an den Rhythmus des Meeres, an wieder und wieder
auf das Land treffende Wellen. Ein meditatives und zugleich zutiefst bewegendes Erlebnis, Musik, die intuitiv ist und elementar; ein Meisterwerk des Minimalismus, ein faszinierendes Werk, das an
Schönheit gewinnt, je öfter man es hört."
3sat | ZDF
"Diese Partituren entsprechen Landkarten, anhand derer die Instrumentalisten ihre je eigenen Routen festlegen müssen. Viele musikalische
Parameter wie Lautstärke, Anzahl der Wiederholungen oder Satzdichte sind nicht festgelegt. Nur „Raum, vor allem viel Raum“ schreibt der Komponist gerne und oft über seine Partituren. So können
Aufführungen seiner Werke durchaus mehrere Stunden füllen: Zeit wird zum Raum, in dem das musikalische Objekt zu schweben beginnt."
Deutschlandfunk
"Im Coselpalais sorgte eine fabelhafte Interpretation zweier Pianisten (Stefan Eder und Johannes Wohlgenannt Zincke) für den rechten Drive
des Werkes, das in den Niederlanden Kult-Charakter besitzt."
Alexander Keuk | SÄCHSISCHE ZEITUNG
"Die Kommunikation zwischen den Pianisten war perfekt und die Aufführung einem Optimum sehr nahe."
Peter Zacher | DRESDNER NEUESTE NACHRICHTEN
PS:
Der Canto funktioniert sogar als Straßenmusik, trotz städtischer Unruhe und Straßenlärm und selbst mit einem nicht optimalen Klavier. Trotz einiger Patzer des jugendlichen Interpreten und trotz eines freundlichen Putzteufels, der unbeirrt seine Pflicht tut ...
Für mich bleibt sie magisch. Ein ewiges Mysterium.
Ich empfinde eine ebenso rätselhafte wie tiefe Freude, dem jungen Mann beim Spielen zuzusehen - und ertappe mich bei einem beseelten Dauerlächeln, das mir einfach nicht aus dem Gesicht weichen will.
Was für eine Musik ...
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V E R G A N G E N E S
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Der FOLKER wird ZWANZIG.
Wir gratulieren!
Aus diesem Anlaß durfte ich einen kleinen Beitrag schreiben. Den gibt es hier:
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30.01.2017
Danke, DRESDNER MORGENPOST, für die Aufmerksamkeit und die freundlichen Worte.
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08.11.2016
Straßengezwitscher e.V. und ScottyScout veröffentlichen
"ORTE DER DEMOKRATIE IN DRESDEN" - der etwas andere Dresdner Stadtführer.
Mit dabei: MUSIK ZWISCHEN DEN WELTEN.
Wer es nachlesen will -
Klick aufs Bild!
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09.09.2015
Aus Anlaß des Starts in die neue Konzertsaison erschien in der Dresdner Neueste Nachrichten ein Interview.
Die Fragen stellte Beate Baum.
Wer es lesen will:
Klick auf das Bild.
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01.10.2015
Die neue SAX ist da - mit
einem Artikel zu "10 Jahre
"Musik zwischen den Welten"
Und hinten im Heft gibt es das Plakat "Mein Name ist Mensch!" - Find ich toll!
Herzlichen Dank an die SAX!
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18.09.2015
Die zweite Auflage des Plakats Mein Name ist Mensch ist erschienen. Mit dabei sind nahezu alle Künstler, die bis Jahresende 2015 bei MZDW musizieren.
Die Plakate werden bei den Konzerten zur Mitnahme ausgelegt. Um eine Spende
wird dringend gebeten - diese kommt der Arbeit des Hilfsvereins ARCHE NOVA zugute.
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15.03.2015
Als Reaktion auf die politische Situation in Dresden entwickelte ich Ende letzten Jahres unten stehendes Plakat.
Die erste Auflage in Höhe von 1.000 Exenmplaren war schnell vergriffen. Zu Beginn der neuen Saison wird es eine zweite Auflage geben.
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07.03.2014
Zur Eröffnung der Ausstellung "Das neue Deutschland -
Von Migration und Vielfalt" im Deutschen Hygiene-Museum Dresden sprach Dresdens Oberbürgermeisterin Helma
Orosz in ihrem Grußwort u.a.:
"Beispiele für ein gelungenes Miteinander gibt es jede Menge..." Die dann folgende Aufzählung einiger integrativ wirkender Projekte endet mit:
"Und so hat die Konzert-
reihe MUSIK ZWISCHEN DEN WELTEN das wohl treueste Stammpublikum."
Fein!
Dieser Blumenstrauß geht an SIE - an das nicht nur treueste, sondern auch freundlichste, interessierteste und überhaupt beste Publikum, welches man nur
haben kann ;-)
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29.08.2013
Interview aus den DRESDNER NEUESTE NACHRICHTEN
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05.11.2012
Laut Einschätzung der Musikzeitschrift FOLKER (Ausgabe 11/12 2012) präsentiert MUSIK ZWISCHEN DEN WELTEN "seit Jahren das beste Welt- und Folkmusik-
programm Deutschlands".
Danke für die Blumen!
Der Artikel schließt mit dem
etwas tapsig formulieren Aufruf
"... wenn Ihr in der Dresdner
Kante seid, die Konzerte besuchen!"
Das ist sicher keine schlechte Idee, der ich mich hiermit gern anschließen möchte ...
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MEIN NAME IST MENSCH!
Klick auf das Bild!
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