»Riot Days 2025«
Stimmen. Klänge. Performance. Film. Theater.
Eine multimediale Inszenierung nach dem Buch
von Maria Alyokhina.
Mitwirkende:
MARIA ALYOKHINA Author, producer, voice
TASO PLETNER Voice, flute
ALINA PETROVA Electric violin, piano, electronics, drums, voice
KIRYL MASHEKA Director, voice
ALEXANDER CHEPARUKHIN Author of concept, producer
VASILY BOGATOV Videographer
TICKETPREISE
Kategorie 1: 30,00 Euro | ermäßigt: 26,00 Euro
Kategorie 2: 26,00 Euro | ermäßigt: 22,00 Euro
"So kraftvoll und berauschend!
Dazu poetisch, messerscharf und entwaffnend witzig.
Ich ging voller Hoffnung nach Hause.
Riot Days hat mich überzeugt, dass Konzerte immer noch die Macht haben, Menschen zu bewegen."
The Guardian
Die politische Situation in Russland wurde in den Jahren ab 2022 immer restriktiver. Kritische Medien sind im Land verboten, das Internet in Teilen blockiert, der Ruf
nach Beendigung des Krieges wird bestraft. Allein das stumme Stehen auf einem öffentlichen Platz mit dem Roman "Krieg und Frieden" in der Hand führte zu vierwöchigen Gefängnisstrafen. In Sicherheit
lebt niemand, der mit diesem autoritären System nicht einverstanden ist, einer Diktatur, die keinen Widerspruch duldet.
Für viele kritische Stimmen bleibt nur noch Flucht oder Gefängnis. Oder das Verstummen.
Vor diesem Hintergrund haben die aus Russland ins Exil geflohenen Künstler*innen von PUSSY RIOT ihre Inszenierung RIOT DAYS (die 2023 auch in Dresden zu erleben war)
nochmals überarbeitet und zu einer neuen Bühnen-Version gebracht.
In bewegenden Bildern, mit Gesängen, Choreografien, Soundcollagen, Videos, verlesenen und eingeblendeten Texten (mit deutscher Untertitlung), erzählt die Gruppe in einer ebenso furiosen wie
erschütternden multimedialen Inszenierung ihre eigene Geschichte und insbesondere von Marias persönlichem, gefahrvollen Weg nach ihrer Befreiung aus dem russischen Gefängnis im Jahr 2022.
Seit 2017 bereits führt PUSSY RIOT, das international gefeierte Kunst- und Protestkollektiv ihre Inszenierung "Riot Days" auf. Wer bei der Aufführung 2023 in Dresden
dabei war wird sich erinnern:
An das unglaublich expressive Bühnengeschehen, an die überaus intensiven Bilder und Töne und die spürbaren seelischen Erschütterungen; und am Ende an die lange und atemlose Stille, nachdem der letzte
Ton der Aufführung verklungen war. - Und an das darauffolgende, nahezu zeitgleiche Aufspringen aller Besucher*innen von ihren Stühlen, an das Jubeln und Rufen und den geradezu frenetischen Beifall,
mit dem die Besucher*innen ihre heftigen Emotionen zeigten und verarbeiteten.
Viele der Gäste wollten und konnten im Anschluss nicht einfach nach Hause gehen, sie blieben im Restaurant des Theaters, sowohl drinnen als auch draußen, um teils stundenlang miteinander zu sprechen
über das Gesehene, Gehörte, Mit-Erlebte.
Über 400 Mal wurde die Inszenierung bereits gezeigt, in fast allen europäischen Ländern sowie in Nord- und Südamerika, Australien und Neuseeland. Dafür erhielten die Künstler*innen zahlreiche
Auszeichnungen und Preise, u.a. den "Herald Angel Award" bei den Edinburgh Festivals (Schottland 2018), den "Woody-Guthrie-Preis" (USA 2023), den "Preis für Zivilcourage" (Deutschland 2024)
u.a.
Darüber hinaus wurden die Mitwirkenden von "Riot Days" mit der Ehrendoktorwürde der Universität von Kent ausgezeichnet.
"Riot Days" ist "always work in process", wird also beständig weiter entwickelt. Aktuelle Ereignisse wie der ungeklärte Tod Alexej Nawalnys in einem russischen
Straflager und die Entwicklung des russischen Krieges in der Ukraine werden reflektiert und einbezogen.
Zur Geschichte von PUSSY RIOT
PUSSY RIOT ist ein russisches Protestkunst-Kollektiv mit Sitz in Moskau. Die Künstlerinnen inszenieren underground, also nicht autorisierte Guerilla-Punk-Rock-Performances auf öffentlichen Plätzen
und Gebäuden, die sie teilweise filmten und als Videos im Internet veröffentlichten.
Dabei thematisierten sie gesellschaftsrelevante Themen wie den im Land unterdrückten Feminismus, forderten Menschenrechte, auch für homosexuelle und queere Menschen, und kritisierten die unheilige
Allianz zwischen dem russischen Machtapparat und der russisch-orthodoxen Kirche - bei beiden steht ein ehemaliger KGB-Geheimdienstoffizier an der Spitze.
Im Jahr 2012 gelangten sie zu globaler Bekanntheit, als fünf von ihnen eine Aufführung in der Moskauer Kathedrale inszenierten. Mit ihrem so genannten "Punk-Gebet"
protestierten sie gegen diese mafiöse Symbiose staatlicher und religiöser Macht.
Im Anschluss wurden im März 2012 drei von ihnen: Nadezhda Tolokonnikova, Maria Alyokhina und Jekaterina Samutsevich verhaftet und wegen "Hooliganismus" angeklagt. Im August 2012 wurden Nadezhda und
Maria zu je zwei Jahren Straflager verurteilt, bei Jekaterina wurde die Haftstrafe auf Bewährung ausgesetzt.
Der Prozess und die Verurteilungen zogen vor allem im Westen große Aufmerksamkeit auf sich, insbesondere Menschenrechtsgruppen wie "Amnesty International", kritisierten die drakonischen Strafen als
Unrecht.
Drei Monate vor Ablauf ihrer Haft wurden die beiden inhaftierten Frauen im Dezember 2013 freigelassen.
Während der Olympischen Winterspiele in Sotschi traten sie wieder als PUSSY RIOT in Erscheinung, wobei sie von Beamten und Wachen mit Peitschen und Pfefferspray attackiert wurden.
Ein weiteres wichtiges Anliegen von PUSSY RIOT ist es, immer wieder den imperialen Angriffskrieg Russlands gegen ihr Nachbarland zu verurteilen und die Menschen in
der Ukraine zu unterstützen. Immer wieder initiieren sie entsprechende Spendenaktionen und spendeten selbst einen Teil ihrer Einnahmen für das „Okhmatdyt“-Kinder-Krankenhaus in Kiew.
Über 200.000 Euro haben sie so in den vergangenen drei Kriegsjahren bereits zusammen gebracht.
TICKETPREISE
Kategorie 1: 30,00 Euro | ermäßigt: 26,00 Euro
Kategorie 2: 26,00 Euro | ermäßigt: 22,00 Euro
V E R G A N G E N E S
18.09.2015
Die zweite Auflage des Plakats Mein Name ist Mensch ist erschienen. Mit dabei sind nahezu alle Künstler, die bis Jahresende 2015 bei MZDW musizieren.
15.03.2015
Als Reaktion auf die politische Situation in Dresden entwickelte ich Ende letzten Jahres unten stehendes Plakat.
07.03.2014
Zur Eröffnung der Ausstellung "Das neue Deutschland -
Von Migration und Vielfalt" im Deutschen Hygiene-Museum Dresden sprach Dresdens Oberbürgermeisterin Helma
Orosz in ihrem Grußwort u.a.:
"Beispiele für ein gelungenes Miteinander gibt es jede Menge..." Die dann folgende Aufzählung einiger integrativ wirkender Projekte endet mit:
"Und so hat die Konzert-
reihe MUSIK ZWISCHEN DEN WELTEN das wohl treueste Stammpublikum."
Fein!
Dieser Blumenstrauß geht an SIE - an das nicht nur treueste, sondern auch freundlichste, interessierteste und überhaupt beste Publikum, welches man nur haben kann ;-)
05.11.2012
Laut Einschätzung der Musikzeitschrift FOLKER (Ausgabe 11/12 2012) präsentiert MUSIK ZWISCHEN DEN WELTEN "seit Jahren das beste Welt- und Folkmusik-
programm Deutschlands".
Danke für die Blumen!
Der Artikel schließt mit dem
etwas tapsig formulieren Aufruf
"... wenn Ihr in der Dresdner
Kante seid, die Konzerte besuchen!"
Das ist sicher keine schlechte Idee, der ich mich hiermit gern anschließen möchte ...
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01.07.2012
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