»Die leisen Stimmen
der Erinnerung«
1925 - 2025 Konzert zum 100. Geburtstag von MIKIS THEODORAKIS
Die Musiker:
Jannis Zotos Gesang | Gitarre
Christina Fronista Gesang
Thanasis Zotos Gesang | Percussion
Max Hughes Bass
Rolf Zielke Grand Piano
Thomas Alkier Drums
TICKETPREISE
Kategorie 1: 30,00 Euro | ermäßigt: 26,00 Euro
Kategorie 2: 26,00 Euro | ermäßigt: 22,00 Euro
»Ganz zerbrechlich scheinen manchmal die Töne, so vorsichtig wird da gezupft und intoniert, doch genau deswegen wirken sie so entrückend,
verfällt man so der Melancholie, die jedoch nicht depressiver, sondern eher anrührender Natur ist. Beeindruckend! Das Gespür für die klanglichen Mittel ist einfach famos.«
Dresdner Neueste Nachrichten
Von dieser Musik nicht berührt zu werden ist kaum vorstellbar. Sie greift ans Herz, sie schleicht sich in die Seele, sie dringt langsam und tief nach Innen.
Sie ergreift Besitz von Dir, öffnet Dich, legt Dich gänzlich frei. Wenn Du Dich öffnest.
Diese Musik weckt eine Ahnung in Dir, eine blasse Erinnerung an etwas Verborgenes, lang schon Zurückliegendes, irgendwann Vergessenes.
Sie bringt Dich zurück zu Dir, ganz nah zu Dir, dahin, wo Du allein bist und pur, wo Äußerlichkeiten nicht zählen, wo Du nackt bist und verletzlich, aber Dich aufgehoben und verstanden fühlen kannst
wie ein Kind, beseelt bei sich zu Hause.
In dieser Musik sind Glück und Trauer eingesponnen, Hoffnung, Liebe und Verzweiflung, dicht nebeneinander, verwoben wie im Leben. Zum Weinen schön.
"Das einzige Mittel, durch das der Mensch zum Menschen wird, ist die Kunst." | Theodorakis
Der große griechische Komponist und Kämpfer Mikis Theodorakis (* 29. Juli 1925 auf Chios; † 2. September 2021 in Athen) wäre in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden.
Sein Leben war wie ein Roman, er ist nicht nur als Schöpfer unsterblicher Musikstücke, sondern auch als gefeierter Volksheld in die griechische Geschichte
eingegangen.
Tatsächlich reicht die Fülle der Erfahrungen, die Theodorakis gemacht hat, für mehrere Leben aus:
Im 2. Weltkrieg kämpfte er in der Illegalität und im Widerstand gegen die Deutschen und Italiener, während des darauffolgenden Bürgerkriegs landete er im berüchtigten Todeslager Makronisos, überlebte
dieses nur knapp.
Er erlebte Verbannung, Inhaftierung, Folter, während der Zeit der Militärjunta in Griechenland war das Singen und Spielen und die Wiedergabe seiner Musik per Gesetz verboten - und er erlebte nach dem
Sturz der Junta eine triumphale Rückkehr mit dem ausverkauften Konzert im "Karaiskakis Stadion" Athen vor 40.000 Zuschauern, die ihn begeistert feierten.
Theodorakis hat im Laufe seines Lebens nicht nur mehrere Hundert Lieder komponiert, die eine unglaubliche Popularität erreichten (jede*r der hier Lesenden kennt einige, so manches mal wohl ohne zu
wissen, dass sie von Theodorakis stammen) - sondern auch Symphonien, Oratorien, Chorwerke und Filmmusiken; er ist der Schöpfer des weltberühmten "Canto General" (nach Texten von Pablo Neruda) und des
Oratoriums "Axion Esti". Beide erlebten schon Aufführungen in Dresden.
Das Video zeigt einen Teil des "Canto General" mit der Sängerin Maria Farantouri (die in den letzten Jahren dreimal Gast dieser Konzertreihe war).
1980 kam es bei der Erarbeitung und Aufführung des „Canto General“ in Berlin zur ersten Zusammenarbeit von Jannis Zotos mit Mikis Theodorakis.
Diese Verbindung sollte nicht mehr abreißen.
1981 und 1982 war Jannis beteiligt an den Aufführungen des Oratoriums „Axion esti“ unter der Leitung des Komponisten.
1987 instrumentierte Jannis Zotos die LP „Gisela May singt Theodorakis“ (Amiga).
Ab 1990 leitete er das Tour-Orchester von Theodorakis, schrieb dafür die Arrangements und begleitete Theodorakis auf seinen Tourneen durch ganz Europa und Nordamerika, Israel, der Türkei und natürlich auch Griechenland. In dieser Zeit arbeitet Jannis Zotos auch mit Maria Farantouri, Eli Paspala, Petros Pandis u.v.a.
1990/91 instumentiert er die CD „Theodorakis sings Theodorakis“ (Intuition), 1995 die CD "Birthday Concert – Mikis Theodorakis & Maria Farantouri“ (Tropical Music) und 1997 die CD „Together – Mikis Theodorakis & Sülfü Livaneli“ (BMG).
Zwischen 1997 und 2004 begleitet er auch Maria Farantouri auf ihren Tourneen in Europa und Amerika.
Im Jahr 2016 schrieb Theodorakis über seinen langjährigen Begeiter, Freund und Mit-Musiker:
"Wir sind also 37 Jahre mit Jannis zusammen, Jahre herzlicher Freundschaft, voll mit Musik, Proben, Aufnahmen, Konzerten und Kooperationen.
Ich betrachte Jannis als Einen der Meinen, ja als einen Teil von
mir selbst, als Bruder oder besser: mein Kind. Als er Komponist wurde, freute ich mich, war gerührt und es erfüllte mich mit Stolz. Genau wie jetzt, mit seinem neuen Album, auf dem er meine Lieder
interpretiert. Ich danke Ihm und ich wünsche Ihm viel
Erfolg.“
Der verstorbene, aber unvergessene Dresdner Musikwissenschaftler, Kritiker, Journalist Peter Zacher (dem es auch wesentlich zu verdanken war, das Mikis Theodorakis in
den 1980er Jahren mehrfach in der DDR Konzerte gab) schrieb vor Jahren zu einem der seltenen Konzerte von Jannis Zotos in Dresden:
"Nun kommt die Gruppe um Jannis Zotos mit einer neuen Art von Liedern, die in der Geschichte der griechischen Musik nicht allzu oft aufzufinden sind: die romantischen
leisen Lieder. Sie sind am ehesten dem mitteleuropäischen Kunstlied vergleichbar.
So wie das weiche Wasser den harten Stein besiegt, so können diese Lieder Verhärtungen aufbrechen und an tief Verborgenes in den Seelen der Zuhörer rühren. Diese Lieder sind leicht wie Flaumfedern,
sie können uns völlig einhüllen und dabei in eine andere Welt entführen.
Sicher werden diese Lieder nicht die Welt verändern, wohl aber haben sie die Kraft, uns selbst zu verändern, indem sie Dinge freilegen, die wir verloren glaubten oder von denen wir meinten, sie nie
besessen zu haben."
Besser, gültiger, schöner, kann man es nicht formulieren.
TICKETPREISE
Kategorie 1: 30,00 Euro | ermäßigt: 26,00 Euro
Kategorie 2: 26,00 Euro | ermäßigt: 22,00 Euro
PS.
Einer meiner Lieblingssong von Jannis Zotos,
interpretiert von Maria Simoglou nach einem Gedicht von Maria Polidouri, einer griechischen Lyrikerin, die 1930, mit nur 28 Jahren, an Tbc gestorben ist.
Nur weil du mich geliebt hast*
Ich singe nicht
Nur weil du mich geliebt hast
In den vergangenen Jahren
Und in der Sonne, im Sommervorgeschmack
und bei Regen, bei Schnee
Ich singe nur, weil du mich geliebt hast
Nur weil du mich in deinen Armen gehalten hast
Eines Nachts hast du mich auf den Mund geküsst
Deshalb bin ich schön wie eine Lilie in voller Blüte
Und ich habe immer noch einen Schauer
In meiner Seele
Nur weil du mich in deinen Armen gehalten hast
Nur weil deine Augen mich gesehen haben
Mit der Seele im Blick
Ich schmückte mich stolz mit dem Höchsten
Krone meiner Existenz
Nur weil deine Augen mich angesehen haben
Nur weil du mich geliebt hast
Wurde ich geboren
Dafür wurde mir mein Leben gegeben
Im undankbaren, unerfüllten Leben
Ist mein Leben für mich erfüllt
Nur weil du mich geliebt hast
Wurde ich geboren
Nur weil du mich so wunderbar geliebt hast
Ich lebte, um zu vermehren deine Träume,
Schöne, Liebe, wo du regiert hast
So sterbe ich süß
Nur weil du mich so wunderbar geliebt hast
(1928)
*Übertragung mit Hilfe von google translate.
V E R G A N G E N E S
18.09.2015
Die zweite Auflage des Plakats Mein Name ist Mensch ist erschienen. Mit dabei sind nahezu alle Künstler, die bis Jahresende 2015 bei MZDW musizieren.
15.03.2015
Als Reaktion auf die politische Situation in Dresden entwickelte ich Ende letzten Jahres unten stehendes Plakat.
07.03.2014
Zur Eröffnung der Ausstellung "Das neue Deutschland -
Von Migration und Vielfalt" im Deutschen Hygiene-Museum Dresden sprach Dresdens Oberbürgermeisterin Helma
Orosz in ihrem Grußwort u.a.:
"Beispiele für ein gelungenes Miteinander gibt es jede Menge..." Die dann folgende Aufzählung einiger integrativ wirkender Projekte endet mit:
"Und so hat die Konzert-
reihe MUSIK ZWISCHEN DEN WELTEN das wohl treueste Stammpublikum."
Fein!
Dieser Blumenstrauß geht an SIE - an das nicht nur treueste, sondern auch freundlichste, interessierteste und überhaupt beste Publikum, welches man nur haben kann ;-)
05.11.2012
Laut Einschätzung der Musikzeitschrift FOLKER (Ausgabe 11/12 2012) präsentiert MUSIK ZWISCHEN DEN WELTEN "seit Jahren das beste Welt- und Folkmusik-
programm Deutschlands".
Danke für die Blumen!
Der Artikel schließt mit dem
etwas tapsig formulieren Aufruf
"... wenn Ihr in der Dresdner
Kante seid, die Konzerte besuchen!"
Das ist sicher keine schlechte Idee, der ich mich hiermit gern anschließen möchte ...
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MEIN NAME IST MENSCH!
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01.07.2012
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