STEFAN EDER - Grand Piano
„Eigentlich gibt es keine Worte für diese Musik.
Man kann sie nicht wie andere Musik hören; es ist überhaupt ein Erlebnis, nicht vergleichbar mit anderen Erfahrungen.
Canto Ostinato ist Musik, in der man ertrinkt. Man wird transformiert. In einem tranceartigen Zustand fühlt man alles, was man fühlen kann:
Hoffnung. Trauer. Glück und Angst.
Der Stuhl, auf dem man sitzt, verschwindet, alles um einen herum löst sich auf. Es gibt nur diese unendliche Musik mit ihren feinen, hypnotisierenden Veränderungen, immer dann, wenn man es fast nicht
mehr ertragen kann.
Das ist die unerträgliche Leichtigkeit des Seins.“
Maaike de Groot.
Wieder erklingt dieses außergewöhnliche Konzert zum Jahresende. Längst nicht mehr nur in den Niederlanden, dem Heimatland des 2012 verstorbenen Komponisten, ist es zum
Kultstück geworden:
Neben der vom Komponisten geschaffenen Fassung für wahlweise zwei oder vier Pianos sind in den vergangenen Jahren immer mehr Aufführungsformen entstanden, bspw. für Klavier solo, für Harfe solo, für
Saxophonquartett, für Xylophon, für verschiedenste Duos und Quartette, selbst ein Sufitänzer bewegt sich zu den Klängen dieser Komposition, begleitet von einer Orgel:
Oder, ganz anders im Klang, diese Fassung eines Ensembles aus Amsterdam:
Doch egal, wie unterschiedlich die Arrangements auch sind, immer ist es die so fein verästelte, komplexe Komposition mit ihrer melodischen Schönheit und rhythmischen
Stringenz, durchdrungen von einer immer spürbaren, leisen Melancholie, die betört und verzaubert.
SIMEON TEN HOLT wurde 1923 im Norden der Niederlande geboren. Schon früh zeigt er große musikalische Begabung. Bei Jakob van Dromselaer studiert er
Musik.
1949 ging er nach Paris, lernte bei Arthur Honegger und Darius Milhaud. 1954 kehrte Ten Holt nach Holland zurück.
Damals wohnte er direkt am Meer, in einem Bunker aus dem 2. Weltkrieg, der bei Flut immer wieder überspült wurde. Seinen Flügel musste er auf Stützen stellen, damit er nicht im Salzwasser leidet. So saß Ten Holt am Meer und arbeitete an seiner Musik, in die dieses Grundrauschen des Meeres und seiner Wellen, dieses stetige, unaufhörliche Auf und Ab, einfloß.
CANTO OSTINATO, von vielen als sein Hauptwerk bezeichnet, wurde 1979 nach dreijähriger Arbeit vollendet. Deutlich sind Bezüge zur späten Romantik,
aber auch zur minimal music: Die Wiederholung, das hartnäckige Wiederkehren einer musikalischen Figur, ist ein wesentliches Element.
Seinen Interpreten lässt der Komponist ein hohes Maß an individueller Freiheit, denn die Anzahl der Wiederholungen der einzelnen Sectionen oder Zellen ist vom
Komponisten nicht festgelegt, diese werden von den Ausführenden nach eigener Intention bestimmt.
So kann auch die Aufführungslänge der Komposition stark varieren, üblich sind Konzerte von 70 bis 90 Minuten.
Daran orientiert auch diese heutige Aufführung.
Vor zwanzig Jahren, im Sommer 2002, gab es die erste Aufführung in Dresden; wie sich herausstellte war es die deutsche Erstaufführung.
Damals schon als Interpret dabei:
STEFAN EDER, Pianist und musikalischer Grenzgänger. Damals schon und immer noch ist er fasziniert von der Lebendigkeit dieser Musik, den feinen, fließenden, manchmal unmerklichen
Veränderungen in der musikalischen Struktur.
Seit zwanzig Jahren hat diese Komposition für ihn nichts an Spannung, Herausforderung und Hingabe eingebüßt. Im Gegenteil: Canto Ostinato erscheint ihm immer wieder und immer mehr als ein unendliches
Meer, ein grenzenloser Kosmos, den es immer wieder neu zu entdecken gilt, der bei jeder Aufführung neue Fassetten offenbart und andere Geheimnisse offenbart.
Ohne ihn und seine Hingabe gäbe es diese langjährigen Aufführungen des CANTO OSTINATO nicht in Dresden.
P R E S S E
„Das ganze Konzert atmet Lebendigkeit und Kraft; es eröffnet einen immensen inneren Raum und erinnert in vielen Passagen an den Rhythmus des Meeres, an wieder und wieder
auf das Land treffende Wellen. Ein meditatives und zugleich zutiefst bewegendes Erlebnis, Musik, die intuitiv ist und elementar; ein Meisterwerk des Minimalismus, ein faszinierendes Werk, das an
Schönheit gewinnt, je öfter man es hört."
3sat | ZDF
"Diese Partituren entsprechen Landkarten, anhand derer die Instrumentalisten ihre je eigenen Routen festlegen müssen. Viele musikalische
Parameter wie Lautstärke, Anzahl der Wiederholungen oder Satzdichte sind nicht festgelegt. Nur „Raum, vor allem viel Raum“ schreibt der Komponist gerne und oft über seine Partituren. So können
Aufführungen seiner Werke durchaus mehrere Stunden füllen: Zeit wird zum Raum, in dem das musikalische Objekt zu schweben beginnt."
Deutschlandfunk
Auch die Dresdner Presse war von den hiesigen Aufführungen beeindruckt:
"Im Coselpalais sorgte eine fabelhafte Interpretation zweier Pianisten für den rechten Drive des Werkes, das in den Niederlanden Kult-Charakter besitzt."
Alexander Keuk | SÄCHSISCHE ZEITUNG
"Die Kommunikation zwischen den Pianisten war perfekt und die Aufführung einem Optimum sehr nahe."
Peter Zacher | DRESDNER NEUESTE NACHRICHTEN
PS:
Für mich bleibt sie magisch. Ein ewiges Mysterium.
Ich empfinde eine ebenso rätselhafte wie tiefe Freude, dem jungen Mann beim Spielen zuzuschauen - und ertappe mich bei einem beseelten Dauerlächeln, das mir einfach nicht aus dem Gesicht weichen will.
Was für eine Musik ...
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A K T U E L L E S
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Liebe Fans und Freunde
von David Munyon,
die vom Künstler selbst editierte "David-Munyon-Official-Bootleg-Collection" bekommt Zuwachs:
Im Spätsommer 2019 ist die
"Vol. 3" erschienen; sie um-
fasst als Doppel-CD mit einer Spielzeit von 135 Minuten (!) ein komplettes Konzert:
jenes von 2012 in der Dresdner Dreikönigskirche.
Einen kleinen Teil der Auflage habe ich mir vom Manager des Künstlers senden lassen, um sie hier den damaligen Konzertbesuchern, David Munyons Fans und Freunden zu offerieren.
Die Setlist ist für Davids Verhältnisse (er spielte ja nie zweimal das gleiche Konzert) durchaus ungewöhnlich:
Einige unveröffentlichte und viele extrem selten live gespielte Songs, zwei tolle Coverversionen und einige der schönsten Songs aus Davids dicken Songbüchern.
Reinhören? Geht mit Klick
auf das Coverfoto oben.
Bei Interesse :
mail an info@mzdw.de
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Der FOLKER wird ZWANZIG.
Wir gratulieren!
Aus diesem Anlaß durfte ich einen kleinen Beitrag schreiben. Den gibt es hier:
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30.01.2017
Danke, DRESDNER MORGENPOST, für die Aufmerksamkeit und die freundlichen Worte.
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08.11.2016
Straßengezwitscher e.V. und ScottyScout veröffentlichen
"ORTE DER DEMOKRATIE IN DRESDEN" - der etwas andere Dresdner Stadtführer.
Mit dabei: MUSIK ZWISCHEN DEN WELTEN.
Wer es nachlesen will -
Klick aufs Bild!
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09.09.2015
Aus Anlaß des Starts in die neue Konzertsaison erschien in der Dresdner Neueste Nachrichten ein Interview.
Die Fragen stellte Beate Baum.
Wer es lesen will:
Klick auf das Bild.
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01.10.2015
Die neue SAX ist da - mit
einem Artikel zu "10 Jahre
"Musik zwischen den Welten"
Und hinten im Heft gibt es das Plakat "Mein Name ist Mensch!" - Find ich toll!
Herzlichen Dank an die SAX!
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18.09.2015
Die zweite Auflage des Plakats Mein Name ist Mensch ist erschienen. Mit dabei sind nahezu alle Künstler, die bis Jahresende 2015 bei MZDW musizieren.
Die Plakate werden bei den Konzerten zur Mitnahme ausgelegt. Um eine Spende
wird dringend gebeten - diese kommt der Arbeit des Hilfsvereins ARCHE NOVA zugute.
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15.03.2015
Als Reaktion auf die politische Situation in Dresden entwickelte ich Ende letzten Jahres unten stehendes Plakat.
Die erste Auflage in Höhe von 1.000 Exenmplaren war schnell vergriffen. Zu Beginn der neuen Saison wird es eine zweite Auflage geben.
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07.03.2014
Zur Eröffnung der Ausstellung "Das neue Deutschland -
Von Migration und Vielfalt" im Deutschen Hygiene-Museum Dresden sprach Dresdens Oberbürgermeisterin Helma
Orosz in ihrem Grußwort u.a.:
"Beispiele für ein gelungenes Miteinander gibt es jede Menge..." Die dann folgende Aufzählung einiger integrativ wirkender Projekte endet mit:
"Und so hat die Konzert-
reihe MUSIK ZWISCHEN DEN WELTEN das wohl treueste Stammpublikum."
Fein!
Dieser Blumenstrauß geht an SIE - an das nicht nur treueste, sondern auch freundlichste, interessierteste und überhaupt beste Publikum, welches man nur
haben kann ;-)
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29.08.2013
Interview aus den DRESDNER NEUESTE NACHRICHTEN
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05.11.2012
Laut Einschätzung der Musikzeitschrift FOLKER (Ausgabe 11/12 2012) präsentiert MUSIK ZWISCHEN DEN WELTEN "seit Jahren das beste Welt- und Folkmusik-
programm Deutschlands".
Danke für die Blumen!
Der Artikel schließt mit dem
etwas tapsig formulieren Aufruf
"... wenn Ihr in der Dresdner
Kante seid, die Konzerte besuchen!"
Das ist sicher keine schlechte Idee, der ich mich hiermit gern anschließen möchte ...
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MEIN NAME IST MENSCH!
Klick auf das Bild!
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01.07.2012
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