Geschrieben im Oktober 2023

Liebe Musikfreunde,

gestatten Sie mir die Fragen, die mich quälen,
mit Ihnen zu teilen:

Dürfen wir im Angesicht von Mord und Terror,

dürfen wir im Angesicht Abertausender unschuldiger Opfer des seit 20 Monaten anhaltenden barbarischen russischen Angriffskriegs gegen die Menschen in der Ukraine ...


dürfen wir im Angesicht des ebenso barbarischen Überfalls der Hamas-Terroristen auf unschuldige Zivilisten in Israel mit bisher über 1.400 Ermordeten (und dazu noch Hunderten als Geiseln verschleppter Menschen) ...

und ja, auch im Angesicht des aus diesem Gewaltakt resultierenden Leidens palästinensischer Zivilisten ...


dürfen wir da überhaupt noch an Musik,
an Konzerte, denken?

Ich weiß immer weniger, wie ich damit umgehen soll.
Für diesen Krieg, für diese Überfälle, für diesen Terror gibt es für mich keine Entschuldigung, keine Rechtfertigung, keine Relativierung, kein „Ja, aber ...“.
Es sind barbarische Verbrechen.
Es ist grenzenlos mörderischer Terror.

Die Bilder von Butscha, wo russische Soldaten - im Namen des „russki mir!“ - friedliche Menschen in ihren Gärten, in ihren Häusern, selbst von ihren Fahrrädern herunter erschossen haben,
haben eine erschreckende Ähnlichkeit

mit den Bildern palästinensischer Terroristen, die - während sie „allahu akbar!“ riefen - in israelischen Kibuzzim in die Häuser eindrangen, dort Frauen vergewaltigten, wahllos Junge und Alte ermordeten, selbst Kleinstkinder enthaupteten.

Selbst die Leichen wurden noch entstellt.
Es ist das unvorstellbare Grauen.

Ich überlege, was das mit mir macht.
Wie ich damit umgehen soll.
Wie wir damit umgehend sollen.

Und wir wissen: Die Aufzählung der Kriege und weltweiten Krisen ließe sich fortsetzen.

Also: Weiter Konzerte veranstalten?
Dürfen wir uns weiterhin und gemeinsam an Musik erfreuen angesichts solcher Verbrechen in unserer unmittelbaren Nähe?

WENN wir das wollen - vielleicht, um uns selbst zu stärken, um lebendig zu bleiben, um uns an der Musik
und am Leben zu erfreuen, um für ein paar Minuten oder Stunden glücklich zu sein - dann möchte
ich zumindest eines haben:
Die begründete Hoffnung dass Sie, die Gäste dieser Konzerte, über diesen Angriffskrieg, über diesen Terror ähnlich entsetzt sind wie ich.
Ist das zu viel verlangt?

Seit 20 Monaten bitte ich bei jedem Konzert um Spenden für die Menschen in der Ukraine. Seit mehr
als 10 Monaten bemerke ich, dass die Spendenbeträge immer geringer werden. Seitdem verschenke ich
CDs aus meiner privaten Musiksammlung an alle, die etwas Geld spenden. Mein Gefühl der letzten Monate:
Ohne diese geschenkten CDs wären die Spenden noch geringer. Viel geringer. Das macht mich sehr traurig,
denn ich denke: Wir dürfen nicht nachlassen, den Überfallenen beizustehen.
Wir dürfen nicht abstumpfen.

Ja, ich weiß, wir alle haben diesen Krieg satt! Bis obenhin. Ähnlich wie bei Corona: Es ist eine Zumutung!
Und jetzt kommt noch der Krieg gegen Israel dazu.
Wer soll das ertragen?

Aber ehrlich gefragt: Was ertragen wir schon - im Vergleich zu den tatsächlich Betroffenen?

Was ich weiß:
Die Verbrechen werden nicht aufhören, wenn wir wegschauen oder sie verdrängen.
Die Verbrecher, die Mörder, die Terroristen werden nicht aufhören, wenn wir unsere Köpfe in den Sand stecken.
Denn spätestens seit Churchill wissen wir:
Mit einem Tiger kann man nicht verhandeln mit dem eigenen Kopf in seinem Maul.

Dieser Krieg, dieser Terror betrifft uns alle, denn diese Welt ist unsere Welt. Wir haben nur die eine. Wir leben
in ihr, genauso wie die Überfallenen, Vergewaltigten, Verschleppten, Gequälten, Gefolterten, Ermordeten in ihr leben - oder gelebt haben.
Wir dürfen diese Menschen nicht vergessen!
Sie waren und sie sind nichts anderes als wir: Menschen.

Deshalb kann ich nur wiederholen:
Ich stehe auf der Seite der Überfallenen, der Opfer - und niemals auf der Seite der Täter. Für die habe ich kein Verständnis, keine Entschuldigung, keine Rechtfertigung, kein „Ja, aber ...“

Und ich hoffe innigst, dass das auch IHRE Haltung ist.
Ihr Andreas Grosse


 


Geschrieben im November 2022
anläßlich des Neubeginns dieser Konzertreihe
nach der Corona-Pandemie:


Seit Februar 2022 ist Krieg in Europa. Ein nach Innen und Außen immer aggressiver auftretendes russisches Regime hat sein selbst immer wieder so genanntes "Brudervolk" überfallen, sein souveränes Nachbarland. Seitdem kämpfen die Menschen in der Ukraine um ihr Leben, um ihr Überleben: als Individuen, als Familien, als Gesellschaft, als Land.

Was tun in dieser fragilen Lage?
Ich habe mich entschlossen, weiterhin Konzerte zu planen. Die werden auf dieser homapage vorgestellt. 
Bei jedem Konzert wird die Möglichkeit sein, für die Menschen in der Ukraine zu spenden.
Das ist mir wichtig.

Dass das erste Konzert dieser Saison 2022 / 2023 mit PUSSY RIOT ein (im europäischen Exil lebendes) russisches Ensemble gab, das angstfrei und kompromisslos gegen die Gewalt und den Krieg dieser russischen Regierung ansingt, das empfinde ich als wegweisend, als richtig, als wichtig.


Denn wir dürfen den Mut nicht verlieren und die Hoffnung auch nicht. Ebenso nicht das Mitgefühl für die mit Krieg überzogenen und um ihr Über-Leben kämpfende Menschen.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Andreas Grosse


 



PS.
Zahlreiche Menschen haben mich in den vergangenen Monaten und Corona-Jahren finanziell unterstützt. Da ich über eine lange Zeit erkrankt war, habe ich es leider nicht geschafft, mich bei allen in gebührender Form und persönlich zu bedanken. Das tut mir sehr leid! Und deshalb möchte ich dies gern an dieser Stelle nachholen:
Ich danke Ihnen von Herzen!


PS 2.
Vorerst wird es keine Konzertbroschüren mehr geben. Ich bitte Sie deshalb, sich bspw. auf dieser homepage zu informieren. Gern können Sie sich auch bei mir für den MZDW-newsletter vormerken lassen, mit dem ich Sie auf die kommenden Konzerte hinweisen kann.
Schreiben Sie mir einfach eine mail an info@mzdw.de - so werden Sie kein Konzert mehr verpassen.

 

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V E R G A N G E N E S

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Der FOLKER wird ZWANZIG.

Wir gratulieren!

Aus diesem Anlaß durfte ich einen kleinen Beitrag schreiben. Den gibt es hier:

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30.01.2017

Danke, DRESDNER MORGENPOST, für die Aufmerksamkeit und die freundlichen Worte.

 

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08.11.2016

Straßengezwitscher e.V. und ScottyScout veröffentlichen

"ORTE DER DEMOKRATIE IN DRESDEN" - der etwas andere Dresdner Stadtführer.

Mit dabei: MUSIK ZWISCHEN DEN WELTEN

Wer es nachlesen will -

Klick aufs Bild!

 

 

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09.09.2015

Aus Anlaß des Starts in die neue Konzertsaison erschien in der Dresdner Neueste Nachrichten ein Interview.

Die Fragen stellte Beate Baum.
Wer es lesen will:
Klick auf das Bild.

 

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01.10.2015

Die neue SAX ist da - mit

einem Artikel zu "10 Jahre

"Musik zwischen den Welten"

Und hinten im Heft gibt es das Plakat "Mein Name ist Mensch!" - Find ich toll!

Herzlichen Dank an die SAX!

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18.09.2015

Die zweite Auflage des Plakats Mein Name ist Mensch ist erschienen. Mit dabei sind nahezu alle Künstler, die bis Jahresende 2015 bei MZDW musizieren.

Die Plakate werden bei den Konzerten zur Mitnahme ausgelegt. Um eine Spende

wird dringend gebeten - diese kommt der Arbeit des Hilfsvereins ARCHE NOVA zugute.

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15.03.2015

Als Reaktion auf die politische Situation in Dresden entwickelte ich Ende letzten Jahres unten stehendes Plakat.

 

Die erste Auflage in Höhe von 1.000 Exenmplaren war schnell vergriffen. Zu Beginn der neuen Saison wird es eine zweite Auflage geben.

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07.03.2014

Zur Eröffnung der Ausstellung "Das neue Deutschland -

Von Migration und Vielfalt" im Deutschen Hygiene-Museum Dresden sprach Dresdens Oberbürgermeisterin Helma

Orosz in ihrem Grußwort u.a.:


"Beispiele für ein gelungenes Miteinander gibt es jede Menge..." Die dann folgende Aufzählung einiger integrativ wirkender Projekte endet mit:
"Und so hat die Konzert-

reihe MUSIK ZWISCHEN DEN WELTEN das wohl treueste Stammpublikum."


Fein!

Dieser Blumenstrauß geht an SIE - an das nicht nur treueste, sondern auch freundlichste, interessierteste und überhaupt beste Publikum, welches man nur haben kann ;-)
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29.08.2013
Interview aus den DRESDNER NEUESTE NACHRICHTEN
 

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05.11.2012

Laut Einschätzung der Musikzeitschrift FOLKER (Ausgabe 11/12 2012) präsentiert MUSIK ZWISCHEN DEN WELTEN "seit Jahren das beste Welt- und Folkmusik-

programm Deutschlands".  

 

Danke für die Blumen!

Der Artikel schließt mit dem

etwas tapsig formulieren Aufruf

"... wenn Ihr in der Dresdner

Kante seid, die Konzerte besuchen!"

 

Das ist sicher keine schlechte Idee, der ich mich hiermit gern anschließen möchte ...

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MEIN NAME IST MENSCH!
Klick auf das Bild!

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01.07.2012

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